Die Geschichte der Schokolade

Ein Aufbau von alter Instumente um Schokolade herzustellen.
Die Geschichte der Schokolade begann vor mehr als 1000 Jahren v. Chr. im Reiche der Olmeken. Ursprünglich im Amazonasgebiet beheimatet, gelangte der Kakaobaum durch Tiere nach Mittelamerika. Die dort angesiedelten Olmeken waren das erste Kulturvolk, das die Wildpflanze genutzt und später auch kultiviert hat.

Linguisten haben herausgefunden, dass das Wort „cacao“ (urspr. „kakawa“ gesprochen) im Gebiet der Olmeken bereits um 1000 v. Chr. benutzt wurde.

Um 500 v. Chr. wurde Kakao von den Maya im nördl. Tiefland des heutigen Guatemalas auf riesigen Plantagen angepflanzt. Das Siedlungsgebiet der Maya erreichte seine größte Ausdehnung zwischen 250 v. Chr. und 900 n. Chr. und reichte vom Hochland von Mexico über Guatemala, Belize, Honduras bis El Salvador.

Nach Überlieferung der Maya war die Kakaopflanze göttlichen Ursprungs. Zu Ehren des Kakaogottes Ek Chuah wurde im April ein Fest gefeiert, das Tieropfer und das Verteilen von Geschenken beinhaltete. In Mexiko sind vergleichbare Feiern belegt.
Auch bei den Azteken galt Kakao als Luxusgut und wurde vor allem von Adeligen aber auch Kriegern genossen. Ähnlich wie bei den Mayas wurde auch von Azteken Kakao als Zahlungsmittel aber auch für rituelle Handlungen verwendet. Aufgrund des ungünstigen Klimas im Hochland von Mexico, bauten die Azteken den Kakao nicht selbst an sondern bezogen ihn durch Handel bzw. Tribut- und Steuerzahlungen.

Das Wort „Schokolade“ leitet sich vom Namen des ersten kakaohaltigen Getränkes ab, dem Xocóatl oder Xocólatl (Nahuatl: Xócoc = „bitter“, atl = „Wasser“; also „bitteres Wasser“ oder „Kakaowasser“) der Azteken und wurde mit den Spaniern nach Europa gebracht.

Als Kolumbus Amerika entdeckte, bemerkte er die Bedeutung des Kakaobaums nicht, obwohl er mit Kakao in Berührung kam. Erst 1528 wurde der Kakao von den spanischen Eroberern unter Führung von Hernán Cortés nach Europa gebracht. 1544 wurde Schokolade erstmals als Getränk am spanischen Hof getrunken. Die Schokolade schmeckte den Europäern ungesüßt jedoch nicht und wurde erst populär durch die Verwendung von Milch statt Wasser und die Zugabe von Honig bzw. Rohrzucker. Von Spanien kam das Getränk im 17. Jahrhundert an die Königshöfe von Paris und London sowie auch an den Kaiserhof nach Wien, wo das Getränk zum Statussymbol der herrschenden Schicht wurde.
Eine Aztekenstatur die eine Kakaoschote in der Hand hält.
Ein Bild vom zermahlen von Kakao
Durch die einsetzende Industrialisierung im 18. Jahrhundert ergaben sich erstmals Möglichkeiten der Massenproduktion. Es entwickelten sich auch verschiedene Verfahren mit denen man die ersten festen Tafeln herstellen konnte. Allerdings schmeckten diese noch sehr sandig und waren schwer verdaulich. Vor allem in Italien und der Schweiz entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine florierende Wirtschaft aus der bis heute die bekannten Markennamen Suchard, Nestle und Lindt erhalten geblieben sind.

Vor allem dem Schweizer Rudolphe Lindt ist es zu verdanken das wir die Schokolade in ihren vielen Variationen heute genießen können. Mit der Erfindung der Conchiermaschine 1879 revolutionierte er die Herstellung. Das Ergebnis war ein flüssige Masse die sich leicht in verschiedene Formen gießen lies und ihren uns heute bekannten zartschmelzenden und aromatischen Charakter erhielt. Damit war auch die letzte Hürde genommen, aus den Samen des Kakaobaumes eine magisches „Speise der Götter“, (was der lateinische Name des Baumes „theobroma cacao“ übersetzt bedeutet) zu kreieren, die sich heutzutage mehr de je auf der ganzen Welt höchster Beliebtheit erfreut. Pralinen, Nougat, Schokoriegel und Mouse au Chocolat sind nicht mehr weg zu denken aus unserem täglichen Leben und das liegt nicht zuletzt daran, dass Schokolade in all ihren Variationen so verführerisch schmeckt und uns auf der Zunge zergeht.

Mit dunkler Schokolade gegen Volkskrankheiten

Dunkle Schokolade, bzw. Kakao hilft auch bei Volkskrankheiten, wie Bluthochdruck, Cholesterin, Thrombosen und Herzbeschwerden. Dunkle Schokolade senkt außerdem Entzündungen und stärkt das Immunsystem. Verantwortlich dafür sind die so genannten Antioxidantien, die zahlreich im Kakao bzw. in dunkler Schokolade vorkommen. Schokolade hilft auch bei Übergewicht. Dies gilt allerdings nur für dunkle Schokolade. Kakao verbessert nämlich auch die Insulinwirksamkeit, indem er die Insulinresistenz, die bei Übergewicht häufig auftritt, aufhebt.
Ein historisches Foto vom Kakaokonsum