DER ANGRIFF AUF PEARL HARBOR

DIE VORGESCHICHTE

Sonntag,
7. Dezenber 1941

DIE SPANNUNGEN STEIGEN
DER WEG NACH PEARL HARBOR

japanisches Kampfflugzeug
japanisches Kampfflugzeug
Japans Expansionsdrang und Amerikas Antwort

Bereits in den 1930er-Jahren verfolgte Japan eine aggressive Expansionspolitik in Asien. Mit der Besetzung der Mand­schurei im Jahr 1931 und dem darauf­folgenden Einmarsch in China 1937 demonstrierte Japan seine militärischen Ambitionen. Als die kaiserlichen Truppen 1940 Französisch-Indochina besetzten, reagierten die USA mit Wirtschafts­sanktionen, die den Zugang Japans zu dringend benötigtem Öl, Stahl und anderen Rohstoffen stark einschränkten. Präsident Franklin D. Roosevelt setzte auf diplomatischen Druck, doch die Ver­handlungen mit Tokio blieben ohne Erfolg. Im Sommer 1941 verhängten die Vereinigten Staaten ein vollständiges Ölembargo gegen Japan – ein Schritt, der von vielen als Auslöser für eine direkte Konfrontation gesehen wurde. Ohne amerikanisches Öl würde Japans Militärmaschinerie innerhalb weniger Monate zum Stillstand kommen.

Marinefoto, welches den japanischen Angriff auf Pearl harbor dokumentiert
dokumentiertes Marinefoto des Angriffs

Washington, D.C., 6. Dezember 1941
Während ich Amerika auf die Feiertage vorbereitet, brauen sich in der Pazifik­region dunkle Wolken zusammen. Seit Jahren wachsen die Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Kaiserreich Japan, doch nun scheint der Konflikt unaufhaltsam auf eine Eska­lation zuzusteuern.

Amerika ahnt nichts – die Bedrohung rückt näher

Während amerikanische Militärstrategen durchaus mit der Möglichkeit eines japanischen Angriffs rechneten, glaubten sie, dass ein solcher Schlag eher gegen die Philippinen oder britische Kolonien in Südostasien erfolgen würde. Am 6. Dezember fing die US Geheimdienste eine verschlüsselte japanische Nachricht ab, doch die Entschlüsselung dauerte zu lange. Was folgte, sollte Amerika für immer verändern

Marinefoto, welches den japanischen Angriff auf Pearl harbor dokumentiert
dokumentiertes Marinefoto des Angriffs
Der gescheiterte Weg zur Diplomatie

Trotz laufender Verhand-lungen zwischen beiden Nationen blieben die Positionen unvereinbar. Während Washington auf einen Rückzug Japans aus China und Indochina bestand, sah Tokio darin eine inakzeptable Einschränkung seiner Großmachtpläne. Ende November 1941 sandte Japan eine letzte diplomatische Note in die USA, die jedoch keine klaren Zugeständnisse enthielt. Unbekannt für die Unbekannt für die amerikanische Führung hatte die japanische Regierung bereits Anfang Dezember die Entschei­dung getroffen: Der Angriff auf die US-Pazifikflotte war beschlossene Sache. Eine Flotte von sechs Flugzeugträgern, begleitet von zahlreichen Zerstörern und U-Booten, hatte sich Tage zuvor in Rich­tung Hawaii in Bewegung gesetzt – unentdeckt und mit nur einem Ziel:
Pearl Harbor.