DIE ANGRIFFSSTRATEGIE JAPANS - DER PLAN HINTER PEARL HARBOR

Tokio, 7. Dezember 1941– Der Angriff auf Pearl Harbor war kein spontaner militärischer Akt, sondern das Ergebnis monatelanger, geheimer Planung. Unter der Führung von Admiral Isoroku Yamamoto entwickelte die japanische Marine eine Strategie, um die amerikanische Pazifikflotte in einem einzigen, vernichtenden Schlag auszuschalten. Ihr Ziel: Die Vereinigten Staaten so lange handlungsunfähig machen, dass Japan seine Expansionspläne in Südostasien ungehindert fortsetzen konnte. Bereits Anfang 1941 begann Yamamoto mit der Planung eines Luftangriffs auf Pearl Harbor. Da sich der amerikanische Flottenstützpunkt weit entfernt von Japan befand, musste die japanische Angriffsflotte eine Strecke von über 6.000 Kilometern zurücklegen – völlig unentdeckt. Um dies zu ermöglichen, wurde die Flotte auf einem abgelegenen Stützpunkt der Kurilen-Inseln versammelt. Am 26. November 1941 brach der Verband mit sechs Flugzeugträgern, zwei Schlachtschiffen, mehreren Kreuzern und Zerstörern in Richtung Hawaii auf.
Japan wusste, dass die amerikanischen Schlachtschiffe in Pearl Harbor das Rückgrat der US-Marine im Pazifik bildeten. Deshalb legte Yamamotos Plan besonderen Fokus auf deren Vernichtung. Die japanischen Angreifer hatten drei Hauptziele:
Sie waren das primäre Ziel, um Amerikas Marinepräsenz im Pazifik drastisch zu schwächen.
Docks, Werften und Treibstofflager waren strategische Ziele, um eine schnelle Erholung der US-Streitkräfte zu verhindern.
Die US-Luftwaffe sollte am Boden zerstört werden, um Gegenwehr zu verhindern.
Die erste Angriffswelle umfasste 183 Flugzeuge, darunter Bomber, Torpedoflugzeuge und Jäger. Ziel war es, die US-Schlachtschiffe im Hafen auszuschalten. Die wichtigsten Angriffsziele waren:
Die USS Arizona wurde durch eine massive Explosion zerstört, die USS Oklahoma kenterte.
Um die amerikanische Gegen-wehr weiter zu schwächen.
Zahlreiche US-Flugzeuge wurden zerstört, bevor sie starten konnten.
Torpedobomber griffen die vor Anker liegenden Schiffe an, während Sturzbomber ihre tödliche Ladung aus der Luft abwarfen. Binnen Minuten verwandelte sich Pearl Harbor in ein brennendes Inferno.
Rund 170 weitere japanische Flugzeuge griffen Pearl Harbor an. Diese Welle konzentrierte sich auf:
Weitere Bombentreffer auf USS California, USS Nevada und USS West Virginia.
Um weiteren Widerstand aus-zuschalten.
Um eine US-Gegenreaktion zu verzögern.
Trotz der massiven Zerstörung bemerkten die japanischen Kommandeure, dass wichtige Ziele wie die US-Flugzeugträger nicht in Pearl Harbor vor Anker lagen. Zudem blieben Docks und Treibstofflager weitgehend unversehrt – ein strategischer Fehler, der den USA helfen sollte, sich schneller zu erholen.