DER ANGRIFF AUF PEARL HARBOR

DIE US-FLOTTE

Sonntag,
7. Dezenber 1941

DIE US-PAZIFIK­FLOTTE IN PEARL HARBOR – SYMBOLE DER AMERIKANI­SCHEN SEEMACHT

Pearl Harbor, Hawaii – 6. Dezember 1941
Die US-Pazifikflotte galt als das Rückgrat der amerikanischen Seemacht im Pazifik. In den frühen Morgenstunden des 7. Dezember 1941 lagen zahlreiche Schiffe der Flotte im Hafen von Pearl Harbor vor Anker – ein scheinbar sicherer Zufluchtsort, der nur einen Tag später zum Schauplatz einer der verheerendsten Attacken in der US-Geschichte werden sollte.

Marinefoto des Angriffs
Marinefoto des Angriffs
„Battleship Row“ – Das Herz
der Flotte

Entlang der berühmten „Battleship Row“ lagen acht gewaltige Schlachtschiffe, darunter einige der stärksten Einheiten der US Navy. Diese Giganten der See waren das Hauptziel des japanischen Angriffs. Doch nicht nur die Schlachtschiffe waren betroffen: Zerstörer, Kreuzer und Versorgungsschiffe gerieten ebenfalls unter schweren Beschuss.

Pearl City
interaktive Infografik mit klickbaren Schiffen der US-Flotte 1941
Die USS Arizona – Ein Symbol der Erinnerung

Von allen getroffenen Schiffen wurde keines so zum Symbol des Angriffs wie die USS Arizona. Während der ersten Angriffswelle wurde das Schlachtschiff von einer 800-kg-Bombe getroffen, die das vordere Munitionslager durchschlug. Innerhalb weniger Sekunden explodierte das gesamte Schiff in einer gewaltigen Feuerball-Detonation, die mehr als 1.100 Matrosen und Offiziere sofort in den Tod riss. Die USS Arizona sank innerhalb weniger Minuten und wurde zum Massengrab für ihre Besatzung. Heute liegt das Wrack noch immer in den flachen Gewässern von Pearl Harbor. Über den Überresten des Schiffes wurde 1962 das USS Arizona Memorial errichtet – ein Mahnmal für die Gefallenen und ein Ort der Erinner­ung für zukünftige Generationen. Be­sucher aus aller Welt kommen hierher, um die Opfer zu ehren. Aus dem Wrack tritt noch heute Öl aus – oft als „Tränen der Arizona“ bezeichnet.

Bild von einem Mann im Vordergrund, im Hintergrund brennt ein Schiff 
Pearl Harbor, brennedes Schiff im Hintergrund
Die USS Missouri – Das Schiff, auf dem der Krieg endete

Ironischerweise fand das Ende des Zweiten Weltkriegs genau dort statt, wo er für die USA begann: auf einem ame­rikanischen Schlachtschiff. Die USS Missouri (BB-63), die während des Angriffs auf Pearl Harbor noch nicht in Dienst gestellt war, wurde später zum Schauplatz der japanischen Kapitulation. Am 2. September 1945 unterzeichneten japanische Vertreter auf dem Deck der Missouri die Kapitulationsurkunde – das endgültige Ende des Krieges.

Zerstörung und Wiederaufbau

Obwohl Japan viele Schiffe der US-Pazifikflotte schwer beschädigte oder versenkte, war der Angriff auf lange Sicht nicht so erfolgreich, wie es zunächst schien: Viele Schiffe wurden gehoben und repariert. Fünf der acht Schlacht­schiffe kehrten in den Kriegs­dienst zurück. Die Flugzeugträger blieben unversehrt. Ein entscheidender Fehler Japans, da sie die Zukunft der Seekriegsgührung darstellten. Die amerikanische Entschlossenheit wuchs. Der Angriff vereinte das Land und be­reitete den Weg für den US-Sieg im Pazifik. Heute sind die Überreste der USS Arizona und die imposante USS Missouri als Mahnmale erhalten – zwei Schiffe, die sowohl den Beginn als auch das Ende des Pazifikkriegs symbolisieren.