Der Familienname Brevik stammt aus Breivika in Hadsel; was übersetzt "breite Bucht" bedeutet. 2017 soll Breivik seinen Namen offiziell in Fjotolf Hansen geändert haben. Anders Behring Breiviks Eltern sind 1979 nach London gezogen. Seine Mutter war eine Krankenschwester und sein Vater Betriebswirt. 1980 trennten sie sich jedoch, woraufhin die Mutter mit Anders und einer 6 Jahre älteren Tochter aus einer früheren Beziehung nach Oslo zogen.
1981 beantragte Breiviks Mutter einen Platz in einem kommunalen Wochenendheim, da sie ihn als "anstrengend" bezeichnete und sie Entlastung brauchte. Zwar wurde der Antrag durchgesetzt, dennoch nahm sie ihn später an den Wochenenden wieder zu sich. Nach anderthalb Jahren bat die Mutter jedoch erneut um Hilfe und die kleine Familie wurde in das staatl. Zentrum für Kinder- und Jugendpsychatrie eingewiesen.
Im Brief des Kinderpsychiaters hieß es, dass Anders Schwierigkeiten hat, sich emotional auszudrücken, er kaum Freude und Lust verspürt. Bezüglich dieser Einschätzung wollte Breiviks Vater, der zu dieser Zeit in Paris arbeitete und lebte, das Sorgerecht für Anders beantragen. Daraufhin wurde gesagt, dass das zuständige Gericht vorerst die Familienverhältnisse prüfen muss. Breiviks Vater zog den Antrag dann aber zurück.
Aufgrund seiner schwierigen Kindheit und der Trennung seiner Eltern, wurde er auch schon von der Polizei aufgegriffen, als er Graffitis an Häusern anbrachte.
Das verschlechterte das Verhältnis zu seinem Vater. Anders Behring Breivik brach den Kontakt zu seinem Vater ab. Mit 15 ließ er sich aus eigener Entscheidung heraus christlich taufen und konfirmieren.
Anders besuchte ein Gymnasium in Oslo, welches er ohne Abschluss wieder verließ. Er gründete mehrere Unternehmen, welche wirtschaftlich eher nicht erfolgreich waren. Mit gefälschten US-amerikansichen Universitätsdiplomen verdiente er sich knapp
eine halbe Millionen Euro. Dieses Geld platzierte er auf Konten in 13
verschiedenen Ländern.
Im Mai 2009 ließ er das in der Gemeinde Åmot ansässige Agrarunternehmen Breivik Geofarm ins Handelsregister eintragen. Laut Registereintrag wollte sich Breivik dem „Anbau von Gemüse, Melonen, Wurzel- und Knollengewächsen“ widmen.
Für das Unternehmen, das er alleine betrieb, kaufte er am 4. Mai 2011 sechs
Tonnen Mineraldünger (Ammoniumnitrat), den er später zum Bau einer Bombe verwendete. Auf seinen Namen waren im staatlichen Register zwei
Waffen eingetragen.
Breivik war von 1999 bis 2006 Mitglied der rechtspopulistischen Fremskrittspartiet. Zwischen 1997 und 2007 engagierte er sich in der Jugendorganisation der Partei und war dort in verschiedenen Funktionen tätig.
Breivik war von Februar 2007 bis zum Bekanntwerden seiner Tat Mitglied der Johannisloge St. Olaus til de tre Søiler, einer Freimaurerloge des christlichen norwegischen Freimaurerordens, in der er den dritten Grad (Meister) nach Schwedischem Ritus erreichte.
Breivik gehörte dem Oslo Pistolklubb an, einem Sportschützenverein in Oslo, der im norwegischen Schützen- und Sportverband organisiert ist. Er nahm laut Angaben des Vereins ab Juni 2010 an 13 organisierten Trainingseinheiten und einem Wettbewerb
teil, ohne im Verein in Bezug auf politische Standpunkte oder auf andere Weise
aufgefallen zu sein.